„Glauben und Gedenken“ in Sächsisch Regen
Die Wanderausstellung „Glauben und Gedenken“ sowie die Dokumentationsausstellung des Verbandes der Siebenbürger Sachsen „Aufbruch ins Ungewisse. Evakuierung der Nordsiebenbürger Sachsen 1944“ wurden am Sonntag, 24. August, den Gemeindegliedern von Sächsisch Regen sowie Gästen aus den umliegenden Gemeinden und aus dem Ausland präsentiert. An der Kirche wurde eine zweite Gedenktafel enthüllt.
Ein gut besuchter Gottesdienst in der Reener Kirche, die seit Juni einer Außenrenovierung unterzogen wird, eröffnete den feierlich gestalteten Sonntag in der nordsiebenbürgischen Stadt. Der Gottesdienst wurde von Stadtpfarrer Johann Zey und von dem aus Siebenbürgen stammenden Dekan a. D. Hermann Schuller aus Deutschland gehalten. Die Bürgermeisterin von Sächsisch Regen, Maria Precup (PSD) sprach Grußworte, Landeskirchenkurator Prof. Friedrich Philippi vertrat die Landeskirche.
Ehrung der Evakierten und Deportierten
Nach dem Gottesdienst wurde neben dem Kirchenportal eine Gedenktafel enthüllt, auf der die Seelenzahlen der Gemeinden des Reener Ländchens vor der Evakuierung, nach der Rückkehr und 2014 festgehalten ist. Die Tafel fand ihren Platz neben einer weiteren Gedenktafel, die dort bereits seit ein paar Jahren an die Geschehnisse der 1940er-Jahre erinnert. Die anwesenden betroffenen ehemals evakuierten Kirchenglieder erhielten im Anschluss daran eine Erinnerungsplakette mit der Aufschrift „70 Jahre seit Evakuierung und Deportation. 1944-2014“.
Die von Restaurateurin Elisabeth Binder zusammengestellte Wanderausstellung „Glauben und Gedenken“ - bereits vor einem Monat im Friedrich-Teutsch-Haus erstmals zu sehen - wurde in der Reener Kirche von Prof. Philippi präsentiert. Die Dokumentationsausstellung des Verbandes der Siebenbürger Sachsen „Aufbruch ins Ungewisse. Evakuierung der Nordsiebenbürger Sachsen 1944“ konnte im Kirchhof besichtigt werden, wo auch Prof. Dr. Hermann Pitters das Buch „Wir Nösner“, eine Sonderausgabe zur Evakuierung der Nordsiebenbürger Sachsen 1944, vorstellte. – Ein Buffet mit hausgemachten Köstlichkeiten aus dem Reener Ländchen bildete den gemütlichen Abschluss der Veranstaltung.
Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „Glauben und Gedenken. Kirche unterwegs - 70 Jahre seit Evakuierung und Deportation“ soll in diesem Jahr in acht Stationen - von Siebenbürgen über Ungarn nach Österreich und bis Deutschland mit Gottesdiensten und dieser Wanderausstellung der Weg des Trecks von 1944 nachvollzogen werden. Die nächste Station der Reihe ist Bistritz, wo vom 12. bis 14. September eine Schwerpunktveranstaltung zu diesem Thema stattfinden wird.
Hier: Bilderreihe Sächsisch Regen 2014
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