Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen. Ein europäisches Kulturerbe.
Am 24. November wurde in der rumänischen Botschaft in Berlin die Ausstellung "Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen. Ein europäisches Kulturerbe" feierlich eröffnet. Der rumänische Botschafter Emil Hurezeanu und die Stiftung Kirchenburgen hatten rund zweihundert Gäste zu dieser Vernissage eingeladen.
Unter den Besuchern waren neben Bundestagesabgeordneten wie Christoph Bergner (CDU) und Bernd Fabritius (CSU) Vertreter von deutschen Universitäten und Hochschulen. Hinzu kamen zahlreiche Projektpartner und Unterstützer der Stiftung Kirchenburgen und ihres deutschen Fördervereins. Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) wurde durch Bischof Reinhart Guib und Hauptanwalt Friedrich Gunesch vertreten.
In seiner Eröffnungsansprache stellte der rumänische Botschafter und gebürtige Hermannstädter Emil Hurezeanu seine persönliche Verbundenheit mit der Region Siebenbürgen heraus. Als Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Kirchenburgen freute er sich besonders, nach dem Staatsbesuch von Bundespräsident Joachim Gauck in Rumänien im Sommer 2016 nun die Ausstellung in seinem Haus eröffnen zu können. Bischof Reinhart Guib ging in seiner Rede auf den Lutherchoral "Eine feste Burg ist unser Gott" ein, der durch die Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgens in besonderer Weise versinnbildlicht wird. Er sprach die Hoffnung aus, dass die Ausstellung in möglichst vielen Orten gezeigt werden kann und so weit über die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen hinaus eine große Ausstrahlung entwickeln wird.
Prof. Gabi Dolff-Bonekämper von der Technischen Universität Berlin dankte als verantwortliche Projektleiterin allen an der Entwicklung der Ausstellung Beteiligten. Sie betonte die große Bedeutung der Identifikation der Bewohner Siebenbürgens als offene Erbengemeinschaft mit den Kirchenburgen für ihren zukünftigen Erhalt.
Der Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen Philipp Harfmann wies in seinem Grußwort auf die zahlreichen Akteure hin, die vor Ort in den siebenbürgischen Dörfern neben und mit den Kirchenburgen leben und sich auf ganz unterschiedliche Weise für den Erhalt dieses europäischen Kulturerbes einsetzen. - Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgten Karl Scharnweber (Klavier) und Thomas Braun (Violine und Posaune).
Gemeinschaftsprojekt Wanderausstellung
Die Ausstellung, die in einem Gemeinschaftsprojekt der Technischen Universität Berlin, dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und der Stiftung Kirchenburgen entwickelt wurde, informiert auf 24 Bannern mit Texten und stimmungsvollen Fotos über die Entstehungsgeschichte der Kirchenburgenlandschaft und die aktuelle Situation sowie über die Menschen, die mit diesen Kulturgütern leben. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und wird in den kommenden Jahren in verschiedenen Städte Deutschlands und Rumäniens sowie in anderen europäischen Ländern gezeigt. Über aktuelle Ausstellungsorte und termine informiert die Stiftung Kirchenburgen.
Stiftung Kirchenburgen