Bachchor und „Kurrende Tübingen“ begeistern mit König David
Der Symphonische Psalm „König David“ des Schweizer Komponisten Arthur Honegger (1892-1955) erklang am 8. und 9. Juni in der Evangelischen Stadtpfarrkirche von Hermannstadt. Das Publikum in der Stadt am Zibin honorierte die unvergesslichen Vorstellungen dieses Zusammenarbeitsprojektes mit zahlreicher Präsenz.
Das Projekt war die erste Zusammenarbeit mehrerer Kulturbetriebe in Hermannstadt, das sich als Metropole für vielkulturelle Veranstaltungen etabliert hat: Die Evangelische Kirchengemeinde mit ihrem Bachchor war Gastgeberin, der Chor Kurrende Tübingen hat den Bachchor zum hundertköpfigen Großchor ergänzt. Die Hermannstädter Staatsphilharmonie hat das Orchester in einer sehr besondern Besetzung gestellt und so am 8. Juni den Abschluss der Saison markiert. Das Internationale Theaterfestival hat mit "König David" am 9. Juni das diesjährige Festival eröffnet und logistisch mitgewirkt. Die deutsche Abteilung des Nationaltheaters Radu Stanca hat mit Valentin Späth den Sprecher gestelt.
Neben den zwei Hermannstädter Solistinnen Melinda Samson (Sopran) und Elisa Gunesch (Alt), haben auch der in Nordnorwegen seßhafte Tenor Johnny van Hal und der Schweizer Dirigent Beat Schäfer das Team abgerundet.
"Sinnbild für menschliche Existenz"
"Das ursprünglich szenisch konzipierte Werk von Honegger schildert in großen Strichen das Leben und Wirken Davids, des einfachen Hirtenknaben, der über Umwege zum gefeierten König über Israel wird und schließlich auch an sich selber scheitert. Er ist ein Sinnbild für menschliche Existenz, in dem wir uns alle immer wieder finden. Wenn wir mit unserm Schicksal hadern, wird das monumentale Werk zu einem großartigen und deutlichen Spiegel unseres persönlichen menschlichen Schicksals. Das Eintauchen in Text und Musik des symphonischen Psalmes bedeutet eine intensive innere und äussere Reise, eine Zusammenfassung menschlichen Seins", erklärte Jürg Leutert, Landeskirchlicher Musikwart der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR).
Das Projekt wurde unter anderem vom Swiss Sponsors‘ Fund und dem Goetheinstitut großzügig gefördert.