Brukenthal 300 - Ideen für ein Denkmal. Collagen und Modelle. Ausstellung Peter Jacobi
Die Ausstellung „Brukenthal 300 – Ideen für ein Denkmal. Collagen und Modelle“ von Peter Jacobi wird am 22. April 2021 im Terrassensaal des Hermannstädter Begegnungs- und Kulturzentrums „Friedrich Teutsch“ eröffnet. Die Uhrzeit steht dem Publikum zur Wahl: die Einführung in die Ausstellung wird jeweils um 11 Uhr, um 14 Uhr und um 17 Uhr angeboten.
Für die finanzielle Unterstützung der Ausstellung danken wir dem Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, dem Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und dem Künstler Peter Jacobi.
Museumsleiterin und Ausstellungskuratorin Heidrun König schreibt über die Entstehung und den Inhalt der neuen Sonderausstellung:
Schon seit geraumer Zeit setzt sich der international bekannte Bildhauer Peter Jacobi mit Formen der Erinnerungskultur auseinander: Vor einigen Jahren hat er auch in Rumänien Meilensteine seiner Memorialkunst geschaffen. Seit über dreißig Jahren beschäftigt den Bildhauer auch die Gestaltung eines Denkmals für Samuel von Brukenthal. Zum 300. Geburtstag des Barons zeigt nun der vielseitige Künstler in einer Ausstellung des Landeskirchlichen Museums im Teutsch-Haus mehrere seiner 3D-Konstruktionen und Modelle sowie eine Reihe von Collagen.
Einige seiner älteren Denkmalprojekte, seine Pavillons, wurden der Öffentlichkeit bereits in vergangenen Jahren präsentiert: Für mehrere Standorte hatte er diese abstrakten Kompositionen – zugleich tradierte Formen der Memorialkultur – imaginiert, zuweilen in Kombination mit symbolischen Figuren und Objekten. In der Ausstellung findet sich auch der Beitrag des Künstlers zu dem Anfang 2021 ausgeschriebenen Wettbewerb für eine Statue Brukenthals vor dem Brukenthal-Palast auf dem Großen Ring zu Hermannstadt.
Die geplante Jubiläums-Ausstellung bot dem Künstler Anlass, sich mit der Persönlichkeit Brukenthals in neuen Formen der Erinnerungskultur auseinanderzusetzen. Jacobis Collagen setzen auf visuelle Gegenwartskultur: So versteht sich die Collage hier nicht nur als Technik, sondern auch als Stilmittel eines Bild-Narrativs. Unter diesen lassen sich biographische Topoi und Lebensstationen Brukenthals ausmachen, doch in großer künstlerischer Freiheit mischen sich darunter frei assoziierte Lebensbilder Brukenthals, quasi als Medien-Auftritt inszeniert.
Die Bruchstückhaftigkeit dieses künstlerischen Unterfangens ist jener der heutigen Daseinswahrnehmung entlehnt. Diese spielerische Assoziation mit Brukenthals Lebensbildern will auf die Collage des eigenen Lebens verweisen und neue Lebensimpulse wecken.
HK