Digitaler Runder Tisch zum dreißigsten Jubiläum
Menschen aus fünf verschiedenen Staaten haben sich am 7. März 2024 an einem spannenden Austausch zwischen UNESCO-Kulturerbestätten aus zwei Kontinenten beteiligt. Anlass der Veranstaltung war das dreißigjährige Jubiläum der Eintragung mehrerer Denkmäler in auf die UNESCO-Welterbeliste. Siebenbürgens Kirchenburgenlandschaft wurde von der Stiftung Kirchenburgen vertreten.
Anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums der Eintragung der Klosteranlage Maulbronn (Deutschland) auf die UNESCO-Welterbeliste hat die Denkmalbehörde Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gemeinsam mit der Welterbe-Koordinationsstelle im deutschen Außenministerium und der Deutschen UNESCO-Kommission ein digitales Rundtischgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von sechs Welterbestätten organisiert. Die ehemalige Zisterzienserabtei Maulbronn genießt den Ruf der am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen.
Neue Herausforderungen für altehrwürdige Gebäude
In Kurzpräsentationen wurden nicht nur die Gastgeber aus Maulbronn, sondern auch das historische Zentrum von Litauens Hauptstadt Wilna (Vilnius), die oberfränkische Stadt Bamberg, der spanische Wallfahrtsort Santiago de Compostela, das mexikanische Biosphärenreservat El Vizcaíno mit dem bekannten Schutzgebiet für Wale und die sieben siebenbürgischen “UNESCO-Kirchenburgen” vorgestellt. In seiner Präsentation ging Stefan Bichler, der für die Stiftung Kirchenburgen an dem Rundtisch teilgenommen hat, nicht nur auf die “Großen Sieben” (Birthälm, Dersch, Deutsch Weißkirch, Keisd, Kelling, Tartlau und Wurmloch) ein, sondern versuchte, die gesamte Kirchenburgenlandschaft zu beleuchten und erklärte, wie die Situation in Siebenbürgen sich seit den 1990er-Jahren für die Kulturerbestätten verändert hat. Neben klassischen denkmalpflegerischen Strategiefragen, stand dabei das Spannungsfeld zwischen steigenden Besucherzahlen und dem Anspruch, sanften Tourismus zu unterstützen, besonders im Fokus.
Alle Sprecherinnen und Sprecher gingen in ihren Darstellungen, sowie in der Debatte im Anschluss an die Präsentationen speziell auch auf Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, gesellschaftliches Engagement und digitale Technologien ein. Am Ende waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich einig, dass eine Vernetzung der Kulturerbestätten untereinander sowie eine enge Partnerschaft mit wissenschaftlichen Einrichtungen für die Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen von hoher Bedeutung sind.
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