Ein (Euro)-Blick auf die Kirchenburgen


Bischof Reinhart Guib im "Euroblick"-Interview mit Manuela Roppert.

Das internationale mediale Interesse am Schicksal der über 160 Kirchenburgen der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) steigt weiter. Nicht allein die Tourismuszahlen wachsen von Jahr zu Jahr. Auch Journalistinnen und Journalisten aus dem In- und Ausland widmen der Zukunft dieses bedeutenden Kulturerbes vermehrt ihre Aufmerksamkeit.

Durch die erhöhte internationale Präsenz einschlägiger EKR-Initiativen - etwa die Fachtourismusprogramme der Stiftung Kirchenburgen oder das Projekt Entdecke die Seele Siebenbürgens -, aber auch durch die Ereignisse von Radeln und Rothbach im Februar diesen Jahres, ist die mediale Sensibilität gegenüber dem Erhalt des siebenbürgischen Kulturerbes in jüngster Zeit verstärkt gestiegen. Eine Tatsache, von der die EKR im Interesse der zukünftigen Sicherungs- und Sanierungsaktivitäten an den mittelalterlichen Baujuwelen nur profitieren kann.

Reportage für den Bayerischen Rundfunk

Derzeit befindet sich ein TV-Team des Bayerischen Rundfunks in Siebenbürgen, um für das Hintergrundmagazin Euroblick eine Reportage über die Kirchenburgen, ihre Geschichte, Gegenwart und Zukunftsperspektiven zu drehen. Redakteurin Manuela Roppert besuchte unter anderem Birthälm, Heltau, Hermannstadt, Kleinschenk, Radeln, Rothbach und Wurmloch. Im Interview mit Bischof Reinhart Guib erkundigte sich die bayerische Journalistin nach den Möglichkeiten, weitere Kirchenburgen zu retten und Katastrophen wie jene von Radeln und Rothbach künftig zu verhindern. Bischof Guib ging in seinen Erläuterungen insbesondere auf die unterschiedlichen Arten von Partnerschaften mit der öffentlichen Hand, mit Privatinitiativen aber auch mit anderen Kirchen ein. "Ohne Menschen geht es nicht", sagt der Bischof und unterstützt daher jede vernünftige Initiative der Kooperation insbesondere in jenen Dörfern, wo keine oder kaum noch evangelische Seelen vor Ort leben.