Ein Vierteljahrhundert Rumänienhilfe
Vor 25 Jahren organisierte die evangelische Kirche der Region Hanau im deutschen Bundesland Hessen den ersten von seither weit über hundert Hilfsgütertransporten nach Rumänien. Ein Vierteljahrhundert im Zeichen des Helfens und der Dankbarkeit ist seither vergangen und es konnten Partnerschaften sowie Freundschaften über die Landes- aber auch über die Konfessionsgrenzen hinweg geschlossen werden.
Seit seiner Gründung im Jahr 1990 leitet Pfarrer Heinz Daume das Projekt Rumänienhilfe Großkrotzenburg der evangelischen Kirche der Region Hanau. In den unzähligen Reisen mit Hilfstransporten, Helfern, Interessierten und Mitgliedern der Kirchengemeinde wurden Pfarrer Daume und sein Team zu Kennern Siebenbürgens. Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien durfte dem Projekt von Beginn an als lokaler Partner dienen und die vor allem in den 1990er-Jahren in so vielen Bereichen nötige Hilfe nicht nur entgegennehmen, sondern auch weiter geben. Selbstverständlich richtet die Unterstützung sich nicht nur an evangelische Christen, sondern an alle Bedürftigen, die Pfarrer Daume mit seinen Mitstreitern erreichen kann.
Gefragt ist Heinz Daume in Deutschland ebenso wie bei den Partnern der EKR jedoch nicht nur als humanitärer Helfer. Der Pfarrer gilt als einer der engagiertesten Experten im Bereich christlich-jüdischer Beziehungen und ist seit dem Jahr 2000 Beauftragter der evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck für den christlich-jüdischen Dialog sowie Sprecher des Arbeitskreises Christen-Juden ist.
Begegnung im Bischofspalais
Seit dem 24. August befindet sich Daume mit einer Gruppe von jungen Menschen aus der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt und bereits Siebenbürgen. Im Festsaal des Bischofspalais kam es am Montagmorgen zu einem Treffen mit EKR-Hauptanwalt Friedrich Gunesch, dem emeritierten Professors für Kirchengeschichte Dr. Hermann Pitters, den Mitarbeitern des Landeskonsistoriums der EKR mit Pfarrer Daume und seinem Team. Nach einer gemeinsamen Andacht erinnerte Hauptanwalt Gunesch an die Aktivitäten der vergangenen Jahre. Auch über Fragen der christlich-jüdischen theologischen Dialoge im Lichte des bevorstehenden Reformationsjubiläums wurde kurz diskutiert.