EKR-Pressekonferenz zu den tragischen Ereignissen der vergangenen Woche
In einer am Sitz des Kronstädter Bezirkskonsistoriums organisierten Pressekonferenz haben Vertreter der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) am Montag über die tragischen Ereignisse der vergangenen Woche informiert. Nach der Beschädigung eines Teiles des Kirchturms von Radeln war am Abend des 19. Februar der Kirchturm von Rothbach (ebenfalls Bezirk Kronstadt) vollständigen eingestürzt.
Seitens des Bezirkskonsistoriums nahmen an der Pressekonferenz Bischofsvikar Dechant Stadtpfarrer Dr. Daniel Zikeli und Bezirkskirchenkurator Ortwin Hellmann teil. Das Landeskonsistorium war durch Architekt Emil Crișan und den Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Stefan Bichler vertreten. Seitens der Medien nahmen an der gut besuchten Veranstaltung etwa zwanzig Journalisten der lokalen und nationalen Presse teil.
Im Zusammenhang mit der Situation in Radeln konnte Architekt Crișan berichten, dass bereits Fachleute für die dringen notwenidigen Arbeiten gefunden werden konnten. Der Betrieb aus Oderhellen (Odorheiu Secuiesc / Székelyudvarhely) wird im März, also kommende Woche, die Arbeit am Radelner Kirchturm aufnehmen.
Rothbach: Traurige Überraschung
Bezüglich des Einsturzes des Kirchturms von Rothbach musste festgestellt werden, dass der Schock und die Überraschung immer noch tief sitzen. Es gab bis zuletzt keine dringenden Anzeichen einer akuten Bedrohung. Die unmittelbahe Nähe der Nationalstraße und das stetig steigende Verkehrsaufkommen könnten eine Rolle spielen, jedoch ist auch dies zum momentanen Zeitpunkt nur eine - wenn auch naheliegende - Vermutung. Auf Anfrage der Journalisten erklärte Architekt Crișan, dass ein Nachbau des eingestürzten Turmes nach dem Originalmodell technisch natürlich möglich sei, es aber in Zukunft für Rothbach mehrere Varianten gäbe, über die noch beschlossen werden muss.
Die vom Bürgermeister der administrativ zuständigen Gemeinde Marienburg Sorin Taus (PNL, vormals PSD) lancierte Medlung, die kirchlichen Behörden hätten die Kirche von Rothbach bloss dem Bürgermeisteram überlassen müssen, um auf diese Weise eine ordentliche Pflege des Gebäudes zu sichern, wurde von Bezirkskirchenkurator Ortwin Hellmann zurückgewiesen. Es hätte zwar tatsächlich unverbindliche Gespräche über ein solches Vorhaben gegeben, jedoch waren Bürgermeisteramt und Bezirkskonsitorium weit von einer Einigung entfernt.
Die EKR hat in der Vergangenheit bereits öfters Kirchengebäude - unter unterschiedlichen vertraglichen Bedingungen - anderen Rechtspersonen zur Nutzung und Pflege überlassen, um auf diese Weise eine sinnvolle Nutzung des Bauwerkes zu ermöglichen und einem Verall vorzubeugen. In diesem Zusammenhang sei auf zahlreiche ehemals lutherische Kirchen im historischen Kirchenbezirk Bistritz (heute Schäßburg) verwiesen, die gegenwärtig von anderen Glaubensgeminschaften benutzt werden.
Spenden für Radeln
Die Stiftung Kirchenburgen ruft unterdessen zu Spenden für die bevorstehenden Arbeiten am Kirchturm von Radeln auf. Es wurden sowohl für das Inland wie auch für das Ausland Spendenkonten eingerichtet:
Spenden aus Deutschland können auf folgendes Konto eingezahlt werden:
Förderverein der Stiftung Kirchenburgen; IBAN: DE 37 3506 0190 1566 3690 16
BIC: GENO DED1 DKD; Verwendungszweck Notsicherung Radeln
Die Ausstellungen von Spendenquittungen ist möglich, wenn Sie der Stiftung Kirchenburgen Ihre Kontaktdaten mit der Überweisung mitteilen oder an folgende E-Mail-Adresse schicken: info@foerderverein.kirchenburgen.org
Spenden aus Rumänien können auf folgendes Konto eingezahlt werden:
Stiftung Kirchenburgen / Fundația Biserici Fortificate
Euro-Konto - IBAN: RO 49 BTRL EURC RT03 1735 8401; BIC: BTRLRO22
Verwendungszweck: Notsicherung Radeln
RON-Konto - IBAN: RO 02 BTRL RONC RT03 1735 8401; BIC: BTRLRO22
Verwendungszweck: Notsicherung Radeln