"Facelifting" für den Turre-Pitz
Am Tage des Ambrosius (von Mailand) des Jahres 2015 wurde Turre-Pitz wieder an den Mediascher Trompeterturm angebracht. Im Rahmen der Restaurierung des Turms der Margarethenkirche war dieser wachsame Hüter der Stadt von Architekturstudenten der Universität in Hermannstadt und Spezialisten des Brukenthal-Museums unter der Leitung von Architekt Dr. Liviu Gligor restauriert worden.
Mit den vier Turmknäufen wurde nach 33 Jahren auch Turre-Pitz nach Hermannstadt zur Restaurierung gebracht. 1982 wurde er vom bekannten Bildhauer Kurtfritz Handel erschaffen. Der neue Turmwächter ersetzte damals Herold Roland, der seit 1927 am Turm gestanden hatte und seinerzeit zwecks Restaurierung abgenommen wurde. Heute befindet sich Herold Roland in der Margarethenkirche, auf der Schneiderempore.
Ermöglicht wurde die Erschaffung der neuen Kopie des alten Turre-Pitz (das Original ist aus dem 17. Jahrhundert) durch die Spende von Pfr. Rolf Kartmann, damals Pfarrer in Eibesdorf, der aus Mediasch stammt. Er selber berichtete 2001 in der „Mediascher Zeitung“, dass die Spende für den neuen Turre-Pitz zum Andenken an seine Eltern gemacht wurde, den Gastwirten „Zur Traube“ Daniel Kartmann und Luise, geb. Chrestel. Daniel Kartmann war in der schweren Zeit von 1945 bis 1949 Kirchenvater in der Kokelstadt.
Am 7. Dezember 2015, anlässlich der Rückkehr unseres Turre-Pitz, war es für die Verantwortlichen der Kirchengemeinde Mediasch auch der letztmögliche Aufstieg auf das Gerüst des Trompeterturms. Das Gerüst wurde inzwischen fast gänzlich abgebaut, da die Arbeit am Trompeterturm so gut wie abgeschlossen ist. Der eiskalte Höhenwind und die Außentemperatur selbst (rund 3°C) machten den Aufstieg für Unerfahrene aufs Gerüst fast unmöglich.
Den alte Turre-Pitz, der sich vom 17. Jahrhundert bis 1927 am Turm befand, kann man heute im städtischen Museum auf dem Zekesch (str. M. Viteazu) besuchen.
Stpfr. Gerhard O. Servatius-Depner / Red.