Flüchtlingsthema: Aufklärung, Sensibilisierung und Solidarität


Georg-Daniel-Teutsch-Saal, Hermannstadt: EKR-Pressekonferenz zum Thema Flüchtlinge

Nach dem am 15. Mai 2018 zu Ende gegangenen Rundtischgespräch zum Flüchtlingsthema, lud die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) am 16. Mai zu einer Pressekonferenz über diese Frage ein. Dabei wurde nicht nur ein Einblick in die konkrete Arbeit mit Flüchtlingen in Temeswar gewährt, sondern auch die Initiative des "Gebetssonntags für Fremde" vorgestellt.

Bereits zum dritten Mal veranstaltete die Evangelische Akademie Siebenbürgen (EAS) in Neppendorf ein ökumenisches Rundtischgespräch zur Lage der Flüchtlinge in Rumänien. Diese im Rahmen von AIDRom durch die EKR-Flüchtlingsbeauftragte Erika Klemm einberufenen Begegnungen dienen dem Austausch und der Koordination zu diesem nicht immer konfliktfreien Thema.

Pressekonferenz im Georg-Daniel-Teutsch-Saal

Erstmals wurde nun nach einem solchen Rundtischgespräch eine Pressekonferenz veranstaltet. Bischof Reinhart Guib, EAS-Vorsitzender Bezirksdechant Pfr. Dietrich Galter, Flüchtlingsbeauftragte Erika Klemm und Flavius Ilioni, der Projektkoordinator von AIDRom in Temeswar, stellten sich den Fragen der erschienenen Journalisten. Dabei wurden den Besuchern unter anderem seltene Einblicke in die Aktivitäten der Flüchtlingsarbeit am Beispiel von AIDRom-Temeswar gewährt. In einer kurzen, informativen Präsentation schilderte Ilioni nicht nur soziale und kulturelle Zusammenhänge, sondern gab auch einen Überblick über die juristische Situation der Betroffenen sowie allgemeine statistische Fakten.

Seitens der EKR stellten Bischof Guib und Flüchtlingsbeauftrage Klemm die Initiative "Gebetssonntag für Fremde" vor. In anderen Staaten bereits eingeführt, soll der bereits in den ökumenischen Rundtischgesprächen vereinbarte Gebetssonntag nun auf besondere Empfehlung der EKR auch in den anderen Kirchen Rumäniens regelmäßig am ersten Sonntag nach dem 20. Juni begangen werden. Das gemeinsame Gebet ist Teil der Strategie, durch Sensibilisierung und Solidarität zu einer verantwortungsvolleren Einstellung gegenüber dem heiklen Thema in größeren Teilen der Bevölkerung beizutragen. Alle Sprecher am Podium waren sich einig, dass Nächstenliebe und Aufklärung über die Fakten von essentieller Wichtigkeit in der allgemeinen Flüchtlingsdebatte sind.