Frischer Schwung für Almen
Im Rahmen eines Lehrlingslagers der Wirtschaftskammer Liechtenstein in Almen haben dreißig Auszubildende zwischen 7. und 14. Oktober 2018 die Dorfschreinerei und -schlosserei vorbildlich saniert. Für den Ort, der sich in den letzten Jahren zu einem immer beliebteren Ausflugsziel für Kulturtouristen entwickelt hat, kommt die Initiative der jungen Leute von 100pro! gerade zur rechten Zeit.
Die Idee, ein Lehrlingslager in Siebenbürgen auf die Beine zu stellen, wurde während einer Bildungsreise der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein vor anderthalb Jahren geboren. Jürgen Nigg, Geschäftsführer der Wirtschaftskammer aus dem Fürstentum am Rhein, lernte in Deutsch Weißkirch (Kirchenbezirk Kronstadt) Caroline Fernolend kennen. Ihre Schilderungen der Tätigkeiten des Mihai-Eminescu-Trust (MET) hatten ihn so sehr beeindruckt, dass die beiden noch an Ort und Stelle vereinbarten, in naher Zukunft ein gemeinsames Sanierungsprojekt umzusetzen. Die Wahl fiel dabei auf Almen (Kirchenbezirk Mediasch).
Dort hat der MET in einem vorbildhaften Projekt die Wehranlagen der Kirchenburg renoviert. Es handelte sich um die ersten Arbeiten seit sehr langer Zeit an dem Bauwerk, dessen Kirche aus der ersten Hälfte des 14. Jh. Stammt und im 16. Jh. wehrhaft umgebaut worden war. Mit dem Arbeiten an dem eindrucksvollen Wahrzeichen der Ortschaft hat der MET dem verschlafenen Dorf zu neuen Perspektiven verholfen: Hausbesitzer haben begonnen – teils mit Unterstützung durch den MET – ihre Gebäude zu sanieren, Pensionen und Gästehäuser öffneten ihre Pforten und das kleine Dörfchen ist längst zu mehr als nur einem Geheimtipp für Kulturtouristen geworden. Doch die alte, marode Schreinerei am Rand des Dorfes hatte weiterhin dringend eine Renovierung nötig.
Voller Erfolg auf allen Linien
Dieser Punkt auf der To-Do-Liste kann nun dank der "Heinzelmännchen" von 100pro!, des Berufsbildungsprogramms der Liechtensteinischen Wirtschaftskammer, abgehakt werden: In kürzester Zeit haben sich die Lehrlinge unter dem Titel Projekt Sibiu 2018 um den Innenausbau der Schmiede und der Schreinerei, eine Sickerleitung im Außenbereich, das Aufstellen der Maschinen und die Renovierung der Fassade gekümmert. Sogar ein Fußballplatz für die Dorfjugend wurde "nebenbei" noch eingerichtet.
Am 12. Oktober trafen Präsident Rainer Ritter, Vizepräsident Mario Zandanell und die Vorstandsmitglieder der Wirtschaftskammer in Almen ein und staunten über die blitzschnelle und saubere Arbeit ihrer Lehrlinge. Geschäftsführer Jürgen Nigg: "Diese Aktion war ein voller Erfolg und der Siebenbürgenaufenthalt ist eine Lebenserfahrung, an welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch lange gerne zurückdenken werden!" Bei der Abschlußfeier mit allen Beteiligten in der Kirchenburg kündigte MET-Geschäftsführerin Caroline Fernolend an, dass nun nach den erfolgreichen Arbeiten an der Wehranlange mit einem neuen Projekt versucht wird, auch die Kirche selbst zu renovieren. Spätestens dann könnte sich die Dorfschreinerei bewähren. Zu tun bleibt jedenfalls genug in Almen!