Gefallenengedenken im Zeichen des Friedens
Das auf Veranlassung des Landeskonsistoriums der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) sowie des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen und Hermannstadt (DFDS und DFDH) wierder hergestellte Lehrerdenkmal in der Schewisgasse (Bulevardul Victoriei) wurde am 24. Oktober in Anwesenheit von Amts- und Würdenträgern aus Politik, Kirche und Unterrichtswesen neu eingeweiht.
In der Herbstsonne des Freitagnachmittags wurde der Lehrergedenkstein exakt 87 Jahre nach seiner Errichtung im Park des ehemaligen Lehrerseminars und heutigen Theologischen Instituts in der Schewisgasse nach umfangreichen Restaurierungs- und Ergänzungsarbeiten neu eingeweiht. Die Arbeiten an dem Denkmal, das nun erstmals auch an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erinnert, wurden von Henriette Lemnitz und Pia Dölitzscher durchgeführt.
Bischof Reinhart Guib zitierte in seiner Ansprache Passagen aus der Andacht von Bischof D. Friedrich Teutsch, der im Jahr 1927 die ursprüngliche Einweihung durchgeführt hatte. Seitens des DFDS und der Lehrerschaft sprach die stellvertretende Generalschulinspektorin des Kreises Hermannstadt, Christine Manta Klemens, die in sehr bewegenden Worten auf das Schicksal der Gefallenen und auf die Lehren, die aus den beiden Weltkriegen zu ziehen sind, einging. Unter den Gästen befanden sich des weiteren DFDR-Ehrenvorsitzender Prof. Dr. Dr. Paul Philippi, Bischof em. D.Dr. Christoph Klein, DFDS-Vorsitzender Prof. Martin Bottesch, DFDH-Vorsitzender Dr. Hans Klein, Landeskirchenkurator Prof. Friedrich Philippi, EKR-Hauptanwalt Friedrich Gunesch, der Leiter des Brukenthallyzeums Prof. Gerold Hermann, der Leiter des Theologischen Instituts Professor Dr. Stefan Tobler, der frühere Landeskirchenkurator Prof. Dr. Paul Niedermaier, die Geschäftsführer des DFDR und des DFDS Benjamin Józsa und Winfried Ziegler, Tabea Freutel vom deutschen Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) sowie ehemalige oder aktive Lehrer und Schüler. Das Blechbläserensemble Tromba felix, bestehend aus Mitgliedern der Hermannstädter Staatsphilharmonie, sorgte für eine würdevolle musikalische Begleitung.
„Die Rumäniendeutschen nach zwei Weltkriegen“
Die Wiedereinweihungsfeier in der Schewisgasse bildete gleichzeitig den Auftakt zu einem zweitägigen Symposion des DFDR, das sich unter dem Titel „Die Rumäniendeutschen nach zwei Weltkriegen“ am 24. und 25. Oktober mit dem Schicksal der deutschsprachigen Minderheiten in Rumänien während der letzten hundert Jahre auseinandersetzt.