GEKE: „In der Verschiedenheit die verbindende Einheit entdecken“


Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa ruft zur Beteiligung an der EU-Wahl auf.

Beteiligung und Mitbestimmung sind grundlegend für das Zusammenleben in Europa – davon ist die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) überzeugt. Daher lädt das Präsidium der GEKE ausdrücklich zur Teilnahme an der Europawahl ein. In Rumänien finden die Wahlen am 25. Mai statt.

Die GEKE, der etwa hundert evangelische Kirchen angehören, versteht sich als die „evangelische Stimme“ in Europa. Für die vor vierzig Jahren gegründete Kirchengemeinschaft ist das Leitbild einer „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ zentral. In der Förderung der Gemeinschaft sehen die evangelischen Kirchen daher ihren besonderen Beitrag für das Zusammenleben in Europa. „Die aktuellen Herausforderungen verlangen nach einer Bereitschaft zur Solidarität, die nicht an den Grenzen einzelner Staaten endet,“ betont das Präsidium der GEKE.

Das Leitungsgremium betrachtet die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise mit ihren tiefgreifenden sozialen Folgen mit Sorge. Europa durchlebt schwierige Zeiten, viele Länder leiden unter steigender Arbeitslosigkeit, sinkenden Haushaltseinkommen und überforderten Sozialsystemen. Egoismus und Perspektivlosigkeit drängen sich nach vorne und zerstören Solidarität und Zuversicht. Aber das Wahrnehmen der Sorgen der anderen und die gemeinsame Anstrengung versetzen in die Lage, Europa zusammenzuhalten und in der gegebenen Verschiedenheit die verbindende Einheit zu entdecken.

Die Teilnahme an der Europawahl, die vom 22. bis 25. Mai in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union stattfindet, bietet jedem einzelnen die Möglichkeit, Einfluss auf die europäische Politik zu nehmen und einen Beitrag für ein fruchtbares Zusammenleben in Europa zu leisten. 

In Rumänien wurde Sonntag, der 25. Mai als Wahltermin festgelegt. Durch das Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon wird Rumänien von 32 Abgeordneten im EU-Parlament vertreten. Es wird nach Listen gewählt, wobei das Wahlrecht teilweise noch von Staat zu Staat variiert. Rumänien bildet einen einzigen Wahlkreis. Es gilt - laut nationalem Wahlrecht - die Fünf-Prozent-Hürde.

Die Aufteilung der rumänischen Mandate: nach der letzten Wahl (2009):

  • Fraktion der Europäischen Volkspartei: 14 (10 PD-L, 2 UDMR, László Tőkés und Elena Băsescu)
  • Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialisten & Demokraten Europas: 11 (alle PSD)
  • Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa: 5 (alle PNL)
  • Fraktionslos: 3 (2 PRM und George Becali)

(GEKE/Red.)