Georg Daniel Teutsch: EKR feiert doppeltes Jubiläum
Georg-Daniel-Teutsch-Gedenken am Hermannstädter Huetplatz
Am 2. Juli, dem offiziellen Georg-Daniel-Teutsch-Gedenktag, feierte die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) in diesem Jahr nicht nur den zweihundertsten Geburtstag des bedeutenden Sachsenbischofs. Gleichzeitig jährt sich zum 150. Mal die Verlegung des Bischofsamtes von Birthälm nach Hermannstadt, in das "Palais Filek".
Der von Pfr. Hans-Georg Junesch gestaltete Sonntagsgottesdienst des 2. Juli stand in der Hermannstädter Stadtpfarrkirche ganz im Zeichen des zweihundertsten Geburtstages von D. Dr. Georg Daniel Teutsch. Bischof Reinhart Guib ging in der Festpredigt auf die Beudetung des Sachsenbischofs ein, die weit über seine Amtszeit hinausreicht und die bis heute die EKR prägen.
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen legten im Anschluss an den Gottesdienst Vertreterinnen und Vertreter der EKR, der Familie Teutsch, des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), des Hermannstädter Rathauses und des Brukenthallyzeums am Teutschdenkmal am Huetplatz Kränze im Gedenken an Georg Daniel Teutsch nieder.
Prägende Gestalt für Kirche und Gemeinschaft
Die Amtszeit von Georg Daniel Teutsch fällt exakt in jene Zeit, in der die Siebenbürger Sachsen ihre weitreichenden politischen Autonomierechte als Folge des österreichisch-ungarischen Ausgleichs verloren hatten. Die Bedeutung der Evangelischen Kirche und ihres Bischofs wurde dadurch noch zentraler, als sie es in den Jahrhunderten davor ohnehin bereits gewesen war.
Bischof Georg Daniel Teutsch, als Pädagoge, als Historiker und als politische Leitfigur stand daher auch im Zentrum der Rede, die Prof. Dr. Paul Philippi, Ehrenvorsitzender des DFDR, im Bischofspalais hielt. In der zweiten Etage des Hauses wurde anläßlich des Festtages der sogenannte "Obere Sitzungssaal" im Rahmen einer Einweihungsfeier in "Georg-Daniel-Teutsch-Saal" umbenannt. Landeskirchenkurator Prof. Friedrich Philippi, dessen Fotoausstellung "Kuratoren unserer Kirche" seit zwei Jahren in diesem Saal zu sehen ist, ging in seiner Rede auf die Landeskirchenkuratoren zur Zeit Georg Daniel Teutschs ein. Mit einer sehr persönlichen Rede meldete sich schließlich auch Ehrengast Götz Teutsch, der Urenkel des Bischofs, zu Wort.
Unter den weiteren Ehrengästen befanden sich unter andrerem Bischof em. D. Dr. Christoph Klein, Harald Fratczak (Vizekonsul des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt), Bürgermeisterin Astrid Fodor, DFDR-Vorsitzender Dr. Paul-Jürgen Porr, Prof. Martin Bottesch (Vorsitzender des Siebenbürgenforums) und Prof. Monika Hay (Leiterin des Brukenthallyzeums). Brita und Jürg Falch-Leutert sorgten für den würdigen musikalischen Rahmen.