Kalenderbotschaft zum Thema Kirche und Demokratie: Warum Bildung so wichtig ist


Gute Bildung ist die beste Voraussetzung, dass die Demokratie hält.

In der Evangelischen Kirche in Rumänien (EKR) gibt es eine Premiere bezüglich der Gestaltung ihres Kalenders. Zu jedem Monat hat sich eine Persönlichkeit aus verschiedenen Bereichen der Öffentlichkeit Gedanken über das europaweite Motto der Evangelischen Kirche gemacht, in dem es um das Thema Kirche und Demokratie geht. Im Monat März geht es um den Begriff der Bildung, zu dem sich Frau Dr. Sunhild Galter, Germanistin und Vorsitzende der Frauenarbeit der EKR, einige Gedanken gemacht hat:

„Bildung bedeutet, sich ein Bild von der Welt zu machen. Je mehr Perspektiven sich ergeben, umso umfassender ist die Bildung. Aber verschiedene Sichten auf einen Sachverhalt, auf eine Beziehung, einen Vorgang, sind nur dort möglich, wo jede/r seine eigene Sicht zum Abwägen darlegen kann. In einer DEMOKRATIE. Die einem auch die Möglichkeit bietet, das Erworbene passend einzubringen. Unser evangelischer Glauben hilft uns dabei.

Luther hat mit der Bibelübersetzung ins Deutsche und den zwei Katechismen die Grundlage für unser Bildungsethos geschaffen, das dann später von Kant aufgegriffen wurde, „nämlich dasjenige des mündigen, urteilsfähigen und seinen Glauben selbst reflektierenden Christenmenschen...“ Das ging über den Einzelnen hinaus und wurde ab 1524 durch Luthers Schrift „An die Ratsherrn aller Städte deutschen Landes, dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“ zum Antrieb einer neuen sozialen Bildungsverantwortung (nach Thomas Rachel).“