Kinderhospiz in Gefahr
Das Hermannstädter „Dr.Carl-Wolff“-Kinderhospiz ist die einzige Einrichtung ihrer Art für unheilbar kranke Kinder in Rumänien. Aufgrund einer Zahlungsaufforderung der Nationalen Behörde für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen ("Autoritatea Națională de Management al Calității în Sănătate" - A.N.M.C.S.), ist der weitere Betrieb des Hospizes nun gefährdet.
Zur Erlangung der Verlängerung einer Betriebsakkreditierung auf der Basis des „Mehrjährigen Planes für den II. Akkreditierungszyklus“ und der „Untergruppen-Jahresakkreditierungspläne für Gesundheitseinrichtungen“, hat die A.N.M.C.S. dem „Dr.-Carl-Wolff“-Verein eine Rechnung in der Höhe von 54.882,- Lei (etwa 12.000,- Euro) ausgestellt. Diese Summe ist mehr als zwölfmal höher als bisher.
„Exorbitant hohe Rechnung statt Unterstützung“
„Wir sind sehr überrascht, dass die einfache Verlängerung einer Akkreditierung plötzlich so teuer ist“, sagt Friedrich Gunesch, Hauptanwalt der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR): „Unsere Kirche hat mehrfach Solidarität und eine stärkere Förderung seitens des rumänischen Staates auf der Basis des Subsidiaritätsprinzips eingemahnt. Der Umstand, dass der „Dr.-Carl-Wolf-Verein“ nun anstelle einer Unterstützung eine exorbitant hohe Rechnung erhalten hat, macht uns traurig.“ Der EKR-Repräsentant ist überzeugt, dass finanzielle staatliche Zuschüsse für sozial-diakonische Arbeit zugunsten der Allgemeinheit sich einer großen Zustimmung in der Bevölkerung erfreuen würden.
Im Rahmen der EKR werden derzeit über siebzig Vereine oder Initiativen betrieben, die sich zum Beispiel mit Kinder- oder Altenpflege befassen. In den Städten ebenso, wie als Nachbarschaftshilfe in den Landgemeinden.
Links:
- TV-Beitrag "Digi-24-TV" inkl. Interview mit Direktorin Ortrun Rhein (in rumänischer Sprache)
- EKR-Presseaussendung in rumänischer Sprache als PDF.