Kirchenburgenseminar für ukrainische Studierende


Seminar im Elimheim (Michelsberg)

Mitte Juli 2024 veranstaltete das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) ein Seminar über die siebenbürgische Kirchenburgenlandschaft für in Rumänien lebende ukrainische Studierende der Architektur und verwandter Studienrichtungen. Das Echo war überaus positiv.

Am 16. und 17. Juli fand sich eine Gruppe interessierter Studierender im Michelsberger Elimheim ein, um in die Welt des europäischen Kulturerbes der Kirchenburgen einzutauchen. Auf Initiative des Landeskonsistoriums der EKR und koordiniert von Dr. Ramona Besoiu, konnten sich die aus der Ukraine stammenden und nunmehr an unterschiedlichen rumänischen Universitäten studierenden jungen Menschen einen Überblick über Geschichte, Gegenwart und Perspektiven der Baudenkmäler und ihres Umfeldes machen. Mit der Durchführung der Veranstaltung war die Holzmengener Firma Holzmedia betraut, die sich mit Public Relations und Bildungsveranstaltungen spezialisiert hat.

Nach einer geschichtlichen Einführung über die Entstehung der Wehrbauten und ihre Bedeutung über die Jahrhunderte seit dem Mittelalter, standen die Herausforderungen in der Denkmalpflege sowie die sich durch Fachtourismus und Sommerschulen ergebenden Potentiale für die Zukunft im Zentrum. Danach befassten die Teilnehmer sich in Arbeitsgruppen mit den positiven und negativen sozialen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen auf Dörfer und Regionen, die sich durch verschiedene Arten von Initiative “von Außen” ergeben können.

Lokalaugenschein in Schönberg

Der zweite Tag des Seminares stand dann ganz im Zeichen der Praxis: Währende eines Kurzbesuches der Summer School der Bukarester Ion-Mincu-Universität (Universitatea de Arhitectură și Urbanism „Ion Mincu” - UAUIM) in Schönberg konnten die Teilnehmer sich mit ihren rumänischen Kollegen austauschen und vor Ort von den UAUIM-Wissenschaftlerinnen Claudia Popescu und Ioana Ardelean sowie von Sebastian Bethge (Verein CasApold) erfahren, worin die Aktivitäten der Universität in Schönberg bestehen und welche Möglichkeiten der Mitarbeit es gibt.

Die ukrainischen Studierenden besuchten neben der Kirchenburg von Schönberg auch die Ensembles von Birthälm, Holzmengen und natürlich Michelsberg. Eine Fahrt durch das malerische Harbachtal und ein Aufenthalt in der Altstadt von Schässburg rundeten das Exkursionsprogramm  ab und verschafften den Mitwirkenden trotz der höchstsommerlichen Temperaturen eine wertvolle Erweiterung ihres akademischen Horizonts. Alle Beteiligten freuen sich auf eine baldige Wiederholung dieser Initiative.