Knapp 150 Besucher bei 'KirchenburgenGespräch' in Berlin
Reges Publikumsinteresse löste die Ankündigung der Stiftung Kirchenburgen aus, erstmals eine Veranstaltung aus der Reihe KirchenburgenGespräche im Ausland zu organisieren. Die knapp 150 Besucher erlebten am 8. März 2019 in den Räumlichkeiten der Rumänischen Botschaft in Berlin eine spannende Diskussion unter dem Titel "Reisen-Retten-Restaurieren".
Das Organisieren von „Side Events“ zur Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin hat für die Stiftung Kirchenburgen bereits Tradition. Zum ersten Mal jedoch fand in diesem Jahr ein KirchenburgenGespräch direkt in dem zentral gelegenen Repräsentativgebäude der Rumänischen Botschaft in der Berliner Dorotheenstrasse 62-66 statt. Botschafter Emil Hurezeanu, seit Jahren ein leidenschaftlicher Unterstützer der Stiftung und ein Freund der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR), begrüßte die anwesenden Gäste und Teilnehmer als Hausherr mit einer sehr persönlichen Ansprache. Auch Philipp Harfmann (Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen), EKR-Bischof Reinhart Guib und Dr. Harald Roth (Deutsches Kulturforum Östliches Europa) hielten Grußworte. Am Podium diskutieren im Anschluss daran Prof. Dr. Paul Zalewski (Universität Viadrina), Ștefan Vaida (Restaurator aus Alzen) und Fachtourismusexpertin Ruth István (Stiftung Kirchenburgen) mit Moderator Stefan Bichler (EKR) über die Bedeutung von Fachreisen im Sinne des Erhalts von Kulturerbe.
Reisen-Retten-Restaurieren
Ruth István betrachtete die Tourismusentwicklung in der Kirchenburgenlandschaft vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen und aktuellen Informationen von der ITB. Dabei berichtete sie über die Besonderheiten der Sparte Fachtourismus, in der die Stiftung Kirchenburgen in den vergangenen Jahren zu einem unverzichtbaren Partner für Fachinstitutionen geworden ist. Professor Zalewski bereist Siebenbürgen seit vielen Jahren mit den Studierenden der Abschlussklasse des Universitätslehrganges Schutz Europäischer Kulturgüter (SEK) der Viadrina-Universität in Frankfurt an der Oder. An seinen Erläuterungen wurde die Beudeutung des Fachtourismus für den Stellenwert und den Erhalt des Kulturerbes besonders deutlich. Den Bogen zur Praxis spannte schließlich Restaurator Ștefan Vaida, der an mehreren sakralen und profanen Gebäuden in Siebenbürgen gearbeitet hat und in seinem Heimatort Alzen das Interethnische Harbachtalmuseum betreibt.
Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die Gäste – viele davon waren auf Einladung des Deutschen Kulturforums Östliches Europa erschienen – mit den Diskutanten und Gästen aus Siebenbürgen noch bis in die Abendstunden persönliche Eindrücke und Erfahrungen austauschen und fachspezifische Fragen zu den Themen Tourismus und Kulturerbe erörtern.
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