LKV auch in diesem Jahr wieder digital


Mediascher Delegierte verfolgen die LKV gemeinsam (Foto: G. Servatiu-Depner)

Auch die Landeskirchenversammlung (LKV) 2021 der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) wurde - wie bereits jene des Vorjahres - aus Pandemiegründen digital bzw. zum Teil in hybrider Form abgehalten. Inhaltlich standen ein 100jähriges Jubiläum sowie eine neue Partnerschaft auf landeskirchlicher Ebene im Vordergrund der Beratungen.

Zu Beginn der Tagung wurde eine von Bischof Reinhart Guib und dem Hermannstädter Bachchor in der Ferula der frisch renovierten Stadtpfarrkirche aufgenommene Andacht gezeigt. Zu den Ehrengästen, die sich mit einem Grußwort an die Versammlung richtete, zählte etwa auch Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiss von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), mit der die EKR nach Genehmigung durch die zuständigen Gremien noch im November eine offizielle landeskirchliche Partnerschaft eingehen konnte (siehe Bericht.).

Die EKKW hat knapp 800.000 Gemeindeglieder in 774 Kirchengemeinden. Ihren Sitz hat die Kirche in Kassel (Hessen/Deutschland). Seit langem verbindet die EKR eine enge Freundschaft mit der EKKW, die nun in die Form einer Kirchenpartnerschaft gegossen wurde und nach sechs Jahren einer Evaluierung unterzogen werden wird.

Die EKR nach einem Jahrhundert

Dem großen, einhundertjährigen Gründungsjubiläum der EKR in ihrer heutigen Form widmete sich Bischofsvikar Bezirksdechant Stpfr. Dr. Daniel Zikeli in einer Ansprache, in deren Rahmen er vor allem auf das Schicksal jener Regionen einging, die sich 1921 der neuen, durch die Folgen des Ersten Weltkrieges größer gewordenen Landeskirche angeschlossen hatten. Aus der “Evangelischen Kirche A.B. in den siebenbürgischen Landesteilen Ungarns” wurde damals die “Evangelische Kirche A.B. in Rumänien” und umfasste neben dem historischen Kerngebiet in Siebenbürgen nun auch die Kirchengemeinden anderer ehemals ungarischer Regionen (Banat), der Bukowina und des sogenannten "Altreiches" (Walachei und Moldau), inklusive der bessarabiendeutschen lutherischen Gemeinden. - Historische Vorträge in diesem Zusammenhang boten außerdem Prof. Dr. Ulrich Andreas Wien (Entwicklung der EKR im vergangenen Jahrhundert) und Pfr. Dr. Stefan Cosoroabă (Verlauf des Projektes “Gesichter, Grenzen und Geschwister”).

Die 90. LKV endete zu Mittag mit einer Schlussandacht von Pfr. Walther Sinn (Semlak).

Obwohl die Umsetzung der hybriden LKV (ein Teil der Mitglieder der Kirchenleitung befanden sich im Georg-Daniel-Teutsch-Saal des Bischofspalais; ein Teil der Mediascher Delegierten nahmen ebenfalls gemeinsam an der LKV via Zoom teil) durch die Unterstützung von Claudiu Riemer (Technik, Kamera) einwandfrei funktionieren konnte, wurde unter vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Hoffnung auf eine traditionelle, wieder “präsentische” 91. LKV im Jahr 2022 deutlich.