Ortrun Rhein erhielt Heltauer „Walburga-Preis“


Walburgapresiträgerin Ortrun Rhein

Die Theologin und Direktorin des Dr.-Carl-Wolff-Heimes Ortrun Rhein wurde vom Heltauer Presbyterium als Preisträgerin des diesjährigen „Walburga-Preises“ auserkoren. Die Auszeichnung der Heltauer Kirchengemeinde wird seit 2006 jeweils anlässlich des Festes der Heiligen Walburga verliehen, der die Kirche in vorreformatorische Zeit geweiht worden war.

Ortrun Rhein stammt ursprünglich aus dem Burzenland. Sie wurde 1967 in Rosenau geboren und kam aufgrund ihrer Ausbildung nach Hermannstadt. Nach dem Pädagogischen Lyzeum schloss sie das Studium der Theologie am Hermannstädter Institut ab. Die persönliche Verbindung nach Heltau entstand in den 1990er-Jahren, als Ortrun Rhein dort das SOS-Kinderdorf mitgründete und aufbaute. Seit 2011 leitet sie das Dr.-Carl-Wolff-Heim. Im Jahr 2009 wurde ihr das Deutsche Bundesverdienstkreuz verliehen.

Die Festpredigt zu dem von Stadtpfarrer Zorán Kézdi gestalteten und von Kinder- und Erwachsenenchören musikalisch umrahmten Gottesdienst hielt der Schässburger Bezirksdechant und Stadtpfarrer Bruno Fröhlich. Im Namen der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien gratulierte Landeskirchenkurator Prof. Friedrich Philippi. Das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen war durch seinen Vorsitzenden Prof. Martin Bottesch vertreten. Rotraut Barth hielt die Lautadtio.

Die Heilige Walburga lebte im 8. Jahrhundert. Sie stammte aus England und wurde aufgrund ihrer Wohltätigkeit vermutlich knapp hundert Jahre nach ihrem Tod durch Papst Hadrian II. heiliggesprochen. Da die Heltauer Kirche - eine auf das 13. Jahrhundert zurückgehende romanische Basilika – der dieser Heiligen geweiht ist, begeht die Gemeinde am Sonntag nach dem Walburga-Tag ihr Kirchweihfest, das in der Gemeinde auch als Tag des Ehrenamtes gefeiert wird.