Präfamen Exaudi
Jesus Christus spricht: "Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen." (Johannes 12, 32)
Leitgedanke: Die wartende Gemeinde
Am Sonntag vor Pfingsten streckt sich die christliche Gemeinde aus nach dem Element, aus dem sie lebt: nach Gottes Heiligem Geist. Wie kommt Gottes Geist - nicht lediglich als anonyme Kraft, sondern als göttliche Person! - in die Kirche hinein? Durch das Predigen, Hören und Befolgen des reinen Evangeliums von der Vergebung, vom Brechen mit der Macht der Sünde und von der Heiligung und Erneuerung im Heiligen Geist.
Dazu Rudolf Spieker: "Der Sonntag zwischen Himmelfahrt und Pfingsten steht im Zeichen des Abschieds und der Verheißung des Geistes." Ein enormer Spannungsbogen wird uns zugemutet: "Ist Himmelfahrt die Thronbesteigung Christi, so ist es der Antritt Seiner Herrschaft über Himmel und Erde, Seiner vollen Wirksamkeit vor allem in Seiner Gemeinde; hier erst erfüllt sich der Gedanke des Königtums Christi. Dass der über alle Begrenzungen menschlicher Existenz hinausgehobene Christus in Seiner Kirche gegenwärtig ist, in ihrem Sakrament sich den Seinen austeilt, und durch Seine Glieder auf Erden handelt: das ist die eigentliche "Substanz" der Kirche und der Inhalt ihres Jubels."
(Pfr. Johannes Halmen)
- Die liturgische Farbe des Sonntags ist weiß.
- Wochenlieder: Komm, o komm, du Geist des Lebens EG 93; Wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du vom Tod erstanden bist EG 70
- Woher kommt der Name des Sonntags? Von Psalm 27,7: "Exaudi, Domine, vocem meam, qua clamavi ad te; miserere mei, et exaudi me! Höre, Herr, meine Stimme, wenn ich rufe! Sei mir gnädig und erhöre mich!"