Präfamen für den Zweiten Sonntag nach dem Christfest
Wochenspruch: "Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit". Johannes 1, 14b
Thema des Sonntags: "Der Gottessohn"
Der Evangelist lädt uns ein, Jesus, den Sohn Gottes, anzusehen, wie ein Bild, wie eine - ebenso lebendige wie durchscheinende - Ikone, in der das Wesen Gottes selber "erschienen" ist.
Weil Gottes Wesen Licht ist, darum ist Christus die Fülle der Strahlen, in der "die ganze Lichtherrlichkeit Gottes" zu uns Menschen kommt. Jedes Bild - wir denken etwa an die sieben "Ich bin Worte Jesu" aus dem Johannesevangelium - drückt jeweils "eine Seite dieses unerschöpflichen Geheimnisses aus:
- das uns zugewendete Antlitz des verborgenen Gottes;
- das in der Leibhaftigkeit erschienene ewige Wort, durch das die Welt geschaffen ist;
- der Sohn, den der Vater gezeugt hat vor aller Zeit;
- die Fülle der Gottheit, in der wir die gnadenreiche Wahrheit anschauen und empfangen dürfen."
Der Apostel Paulus erkennt und benennt die Veränderung an den Menschen, die in diesem Lichtschein stehen: "Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, damit durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi." 2.Korinther 4,6
(Nach: Rudolf Spieker, "Lesungen für das Jahr der Kirche" [der Text kann als Ganzes oder auch verkürzt oder ergänzt gelesen werden], bearbeitet von Dechant Johannes Halmen)
- Wochenlied: "Bei dir Jesu will ich bleiben" EG 298, oder "Erneure mich, o ewigs Licht" EG 292
- Liturgische Farbe: weiß