Präfamen zum Ersten Sonntag nach Epiphanias
Wochenspruch: "Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder". Römer 8, 14
Thema: "Taufe des Herrn"
Der erste Sonntag nach Epiphanias thematisiert die Taufe Jesu, deren schon in der frühen Kirche des 2. Jhts am Epiphaniastag selbst, dh. am Theophaniefest (6. Januar) gedacht wurde. Hiermit wird Jesus - für jedermann sichtbar - aus seinem einfachen Menschsein herausgenommen und von Gott berufen.
Es gehört zum Geheimnis Jesu Christi, "wahrer Gott und wahrer Mensch", dass diese Berufung und Taufe nach Jesu eigenen Worten notwendig ist: Christus geht in Seiner Taufe mit den Sündern in den Tod, damit aus Seinem Sterben der neue Mensch geboren wird. Das nennt Er: "alle Grechtigkeit erfüllen".
Der Kirchenlehrer Rudolf Spieker merkt dazu an: "So wird durch Ihn das Wasser der Taufe zum Quellort des Lebens. Über Ihm öffnen sich die Himmel und Kräfte der himmlischen Welt senken sich auf Ihn herab."
Das Evangelium spricht von Jesu Taufe und der Offenbarung der Heiligen Deifaltigkeit; die anderen Bibelworte des Sonntages aber sprechen von der Botschaft, die die Welt veränderte: "Tut Buße, wendet euch Gott zu, der durch Jesus Christus eure Sünden getilgt und euch zu Bekennermut, Demut und Dienst befähigt hat".
Christian Keimann (1607-1662) bekennt in unserem Wochenlied "Meinem Jesum lass ich nicht":
Jesum wünsch ich und sein Licht,
der mich hat mit Gott versöhnet,
mich befreiet vom Gericht;
meinen Jesus lass ich nicht.
- Choräle: "Meinen Jesum lass ich nicht" EG 310, "Du höchstes Licht, du ewger Schein" EG 413
- Liturgische Farbe: grün
Dechant Johannes Halmen