Präfamen zum Sonntag Cantate
Wochenspruch: "Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder." (Psalm 98, 1a)
Zu Kantate wird uns bewusst: Theologie ist Doxologie! Der Glaube will und muss als Gotteslob singend und anbetend zum Tragen kommen. Daher sind der Psalm, der Choral, das Glaubenslied "wesentlicher Bestandteil des gemeindlichen Lebens". Lieder, die Gott preisen, können Ohren öffnen, Herzen fröhlich machen und Türen des Glaubens neu aufschließen; Klagelieder helfen Not und Sorgen abzulegen und neu Hoffnung zu wecken.
Christus dankt und preist im Evangelium des Sonntags den Vater im Himmel und ruft die Bedrückten: "Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken!" Der Einladende ist der Gottessohn, schreibt der Lehrer der Kirche Rudolf Spieker, "dem das Geheimnis Gottes anvertraut ist; er offenbart dies Geheimnis, das der Verstand der Verständigen nicht zu erkennen vermag, der Einfalt von kindlichen Herzen. Sein Joch ist der vollkommene Gehorsam gegen Seinen Vater."
Der alte und neue Liederschatz der Kirche ist unerschöpflich, und der Psalter, das "Gesangbuch der Gemeinde des ersten Bundes" spielt darin eine wichtige Rolle: biblische Psalmen sprechen wie nur wenige andere Lieder aus dem Herzen der betenden Gemeinde. Unser Herr hat diese Gebete aufgenommen und die christliche Kirche psalmodiert und buchstabiert in jeder Generation diese uralten gesungenen Gebete neu nach.
- Wochenlied: Nun freut euch, Christen insgemein (EG 301) oder: Lob Gott getrost mit Singen (EG 237)
- Woher kommt der Name des Sonntags? Psalm 98, 1a: "Cantate Domino canticum novum, quia mirabilia fecit!"