Ressourcen-Methode nach Gewalterfahrungen direkt aus erster Hand


Frau Dr.med. Gisela Perren-Klinger, Übersetzerin Dr. Ioana Crețu, Psychologe/Psychotherapeut Dieter David (v.l.n.r.) - Bild: Erika Klemm

Am 5. und 6. September veranstaltete die Abteilung Migration der Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR), geleitet von Erika Klemm, zusammen mit der Evangelischen Akademie (EAS) einen einmaligen Zweitageskurs der vom Lutherischen Weltbund und Hoffnung für Osteuropa Württemberg unterstützt wurde.

Im Sinne des Zieles, Fachleute in Rumänien in primärer und sekundärer Prävention und Hilfe für Betroffene von Menschenhandel zu schulen, wurden Frau Dr.med. Gisela Perren-Klinger als hochkarätige Schweizer Psychaterin und Pionierin in diesem Gebiet, mit Hilfe des aus Hermannstädter stammenden Psychologen Dieter David als Vortragene für die Veranstaltung gewonnen. Thema war es „fünf grundlegende Techniken bei effizienter Traumaintervention“ kennen, verstehen und anwenden zu lernen.

P-RAISE Methode

Frau Dr. Gisela Perren-Klinger, Ärztin und Psychiaterin, hat die Teilnehmer in der von ihr eigens entwickelte P-RAISE Methode geschult. Die Initiatorin des Instituts Psychotrauma Schweiz (IPTS) als Schulungsreferentin persönlich zu erleben ist etwa vergleichbar mit dem Höhepunkt, den Musiker empfinden, wenn sie ein Stück mit seinem eigenen Komponisten erarbeiten dürfen. Die dankbaren Teilnehmer aus der Zentrumsregion Rumäniens waren Solzialarbeiter, Psychologen, Lehrerinnen, Polizistinnen, Juristinnen sowie auch Menschen aus anderen Berufen. Frau Perren-Klinger lehrte aus ihrem großen Erfahrungsschatz und wurde dabei mit viel Einfühlungsvermögen von Frau Dr. Ioana Crețu übersetzt.

Es war sehr hilfreich, die neuen Lerninhalte mit Hilfestellungen der Referntin und Dieter David und ihrem langjährigen Schüler einzuüben. Die für diesen Kurs erstmalige Übersetzung dieser Schulung auf Rumänisch, samt dem dazugehörenden Handout, sind ein kostbarer Schatz für die Teilnehmer. Ob die 80-jährige Expertin uns noch einmal mit Schulungen beehren wird bleibt ungewiss, jedoch gratulieren wir ihr von Herzen zu dem ihr im vergangenen Monat in Boston (USA) verliehen “Distinguished Mentorship Award” der International Society for Traumatic Stress Studies (ISTSS).

EK/Red.