Rundtischgespräch mit Luther-Botschafterin Margot Käßmann


Luther-Botschafterin Margot Käßmann. (Bild: Andreas Schoelzel / EKD.de)

Im Jahr 2017 jährt sich zum 500. Mal der Beginn der Reformation. Diese Bewegung der Erneuerung und die Bildung selbständiger evangelischer Kirchen war zwar ein zutiefst geistliches Anliegen, aber sie war nur in Zusammenarbeit mit der politischen Macht möglich. Die Frage, wie weit sich die Kirchen auf die Politik stützen und sich in die Politik einmischen sollen, wurde seither sehr unterschiedlich und kontrovers beantwortet.

In der orthodoxen Tradition findet sich das byzantinische Idealbild einer ‚Symphonie’ von Kirche und Staat. Diese hat wohl nie in reiner Form existiert, und es stellt sich die Frage, ob sie auch in ganz veränderten politischen Situationen überhaupt gelten kann.

Wie stehen die orthodoxen und die evangelischen Kirchen heute zur Politik? Wie viel Nähe ist gut, wie viel Distanz ist nötig? Ist die Politik überhaupt ein Feld, auf dem die Kirchen aktiv werden sollen, oder liegt ihre Aufgabe zur Gestaltung der Gesellschaft auf anderen Feldern? Gibt es Unterschiede zwischen Rumänien und Deutschland in dieser Hinsicht?

Rundtischgespräch "Kirche und Politik"

Das Institut für Ökumenische Forschung an der Lucian-Blaga-Universität und das Referat für Ökumene der Evangelischen Kirche in Rumänien laden zum Rundtischgespräch zum Thema "Kirche und Politik" am Donnerstag, den 23. Oktober von 18.00-20.00 in den Spiegelsaal des Forums  ein. Den Einstieg machen Referate aus evangelischer und orthodoxer Sicht:

  • Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum zu "Reformation und Politik"
  • die orthodoxen Hochschullehrer Dozent Dr. Sebastian Moldovan und Lektor Dr. Ciprian Toroczkai zu "Kirche und Politik"

Am runden Tisch diskutieren zunächst Gäste aus dem öffentlichen Leben aus Hermannstadt mit den Referenten, alsdann ist das Publikum eingeladen sich an diesem Gespräch zu beteiligen.