Spatenstich in Roseln


Spatenstich mit Hauptanwalt, Gemeindepfarrer und Gemeindekurator in Roseln

Mit einer Pressekonferenz und einem Spatenstich wurden am 4. März 2020 die Bauarbeiten an der Kircheburg von Roseln offiziell begonnen. Kirchenvertreter und Gemeindemitglieder, Bauverantwortliche sowie Mitarbeiter des Projektteams präsentierten Roseln als eines von 13 EU-Projekten, die derzeit an siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen abgewickelt werden.

Hauptanwalt Friedrich Gunesch schilderte eingangs die Vorhaben in Roseln und an den anderen zwölf Kirchen, die Teil der laufenden EU-finanzierten Programme sind. Teil seiner einleitenden Darstellung waren auch Auszüge eines Schreibens der Heimatortsgemeinschaft Roseln aus Deutschland. Pfr. Reinhardt Boltres, der als Pfarrer des Agnethler Gemeindeverbandes (Kirchenbezirk Hermannstadt) auch für Roseln zuständig ist, und der Gemeindekurator betonten die Wichtigkeit des Projekts, nicht nur für die kleine Gemeinde, sondern auch für die gesamte Region. Projektmanagerin Elena Curcean, Architekt Ioan Bucur sowie Repräsentanten der ausführenden Firmen präsentierten die geplanten Sicherungsarbeiten an Kirchenschiff, Turm und im Kirchhof.

Roseln: Eines von dreizehn EU-Projekten

Das Projekt hat einen Gesamtwert von knapp 1,4 Mio. Lei. Das regionale Programm wird auf nationaler Ebene vom Ministerium für regionale Entwicklung und öffentliche Verwaltung und auf regionaler Ebene von ADR Centru, das die Umsetzung dieses Projekts in der Region des Zentrums überwacht, abgewickelt. Projektverantwortlicher Architekt ist Ioan Bucur. Im März 2022 sollen die Arbeiten in Roseln abgeschlossen sein.

Die evangelische Kirche von Roseln stammt aus dem 15. Jahrhundert. Eine markante Besonderheit ist vor allem der massive Glocken- und Wehrturm. Trotz diverser Umbauten im Lauf der Jahrhunderte, haben sich im Kirchenschiff und an den Portalen noch deutliche Spuren aus der Gründungsphase erhalten. Der Turm dürfte älter als die Kirche sein und hat möglicherweise ursprünglich als Bergfried einer Gräfenburg gedient.