„Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt…“
Liebe Schwestern und Brüder,
vor 2000 Jahren hatte Christus einen ganz wichtigen Auftrag für einen seiner Nachfolger. Davon weiß die Bibel in interessanter Weise in Apg.9 zu berichten. Es lohnt sich da mal nachzulesen. Aber auch uns heute heißt der lebendige Herr nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern aufzustehen, loszugehen und Gutes zu tun. Und da gibt es Vieles was wir tun können. Zum Beispiel Verantwortung wahrnehmen für uns selber, unsere Gemeinschaft, unser Land.
Nach den Kommunalwahlen stehen am 11. Dezember auch die landesweiten Wahlen an. Ein neues Parlament wird gewählt, daraus dann auch die Regierung für die nächsten vier Jahre hervorgeht. Vor zwei Jahren bei den Präsidentschaftswahlen und im Juni bei den Kommunalwahlen haben viele von uns mitgeholfen den Weg eines gerechteren, lebensfördernden, bildungsaufbauenden, schöpfungsbewahrenden und gemeinschaftsstiftenden Rumänien zu beschreiten. Diesen Weg können wir nun bestärken und gemeinsam weitergehen. Dafür gilt es aufzustehen und gerade die Straße zum Wahllokal zu beschreiten. Es gilt aber auch den „geraden“ Weg zu unterstützen. Das ist der Weg der ohne leere Versprechungen, menschenbeleidigende Aussagen und korrupte Machenschaften auskommt. Es kommt darauf an, den Menschen und der Gemeinschaft unsere Stimme zu geben die für die christlich-reformatorischen Werte, die Würde des Menschen und das Wohl der Gemeinschaft einstehen.
So lasst uns unserer Verantwortung als Bürger und Christenmenschen nachkommen und mit dem Herzen und den Händen wählen, auf eine „gerade“ Zukunft hin.
In diesem Sinne verbleibe ich
Euer
Reinhart Guib,
Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien