Tag der Menschenrechte: Beten für Verfolgte!


Bischof Guib: Beten für die Religionsfreiheit.

Anlässlich des heutigen “Tages der Menschenrechte” (www.un.org/en/events/humanrightsday), der an die vor 65 Jahren von den Vereinten Nationen beschlossene Allgemeine Erklärung der Menschenrechte erinnert, gedenken Christen in aller Welt auch ihrer von Verfolgung und Unterdrückung bedrohten Schwestern und Brüder. Der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR), Reinhart Guib ruft aus diesem Anlass zu Gebet und Beistand für alle Menschen auf, die unter religiöser Verfolgung zu leiden haben.

Die Geschichte der Menschheit ist zu weiten Teilen auch eine Chronik der Gewährung und Einschränkung religiöser Freiheiten. “Wir sind seit langem der Ansicht, dass Freiheit des Glaubens nicht verweigert werden sollte,” erklärten die spätantiken römischen Kaiser Konstantin I. und Licinius im Jahr 313 n. Chr. in ihrer Übereinkunft, die für die Christen von so wichtiger Bedeutung war. Doch 1.700 Jahre nach dem sogenannten “Toleranzedikt von Mailand“ ist das Christentum weltweit die am stärksten von Unterdrückung betroffene Religionsgemeinschaft.

Meldungen über schwerste Menschenrechtsverletzungen an Christen dringen regelmäßig aus Teilen der islamischen Welt und Indiens sowie aus Nordkorea an die Öffentlichkeit. In jüngster Vergangenheit stand insbesondere das Schicksal der christlichen Gemeinden Syriens im Brennpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Doch selbst in Staaten wie der Türkei, Tunesien oder Vietnam leiden Christen zum Teil unter Bedrohung und Diskriminierung.

Alle Verfolgten sind ins Gebet eingeschlossen.

In der Geschichte der EKR spielen Toleranz und Akzeptanz eine wichtige Rolle. Vor allem in Siebenbürgen dürfen die Menschen spätestens seit der Reformation zu Recht auf eine Tradition der Toleranz stolz sein. Solidarität mit Menschen, die aus Glaubensgründen verfolgt sind, sieht Bischof Reinhart Guib daher als christliche Pflicht: „Den Wunsch nach ‚Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt’, auf den die Menschenrechtserklärung Bezug nimmt, teilen wir Christen mit allen Menschen. In diesem Sinne und im Bewusstsein darüber, dass es Täter und Opfer religiöser Verfolgung sowohl unter Nichtchristen wie auch unter Christen gibt, lade ich alle ein, für die Religionsfreiheit zu beten.”

Dieser Text in rumänischer Sprache als PDF.